«Nach dieser harzigen Zeit sind wir froh über das positive Zeichen der Bevölkerung»: Stimmvolk sagt Ja zur Rechnung und zur umstrittenen Einlage in die Vorfinanzierung für den Sportplatz
Das Steckborner Stimmvolk genehmigt die Rechnung 2020 mit einem Gewinn von 1,73 Millionen Franken klar und deutlich. Knapper endet das Resultat zur Gewinnverwendung, womit eine Million Franken in die Vorfinanzierung für den Sportplatz fliesst.
Die Ampel leuchtet grün. Das Steckborner Stimmvolk hat an der Urnenabstimmung vom Sonntag so entschieden, wie es der Stadtrat beantragte. Bei der Jahresrechnung 2020 ist das Resultat von 89,9 Prozent Ja-Stimmen weniger überraschend als bei der Empfehlung für die Gewinnverwendung. Letztere erzielte jedoch ebenfalls eine Mehrheit, von 59,87 Prozent. Kathrin Mancuso, seit Anfang Juni Stadtpräsidentin ad interim, freut sich über den Vertrauensbeweis. Sie sagt:
«Wir sind froh über dieses positive Zeichen der Bevölkerung, vor allem nach dieser harzigen Zeit.»
Die Zustimmung für beide Vorlagen verstünden sie und der Stadtrat als Zeichen zurück auf einen guten Weg, nach zuletzt turbulenten Wochen und Monaten.
Zwei Stimmberechtigte weibelten im Vorfeld der Abstimmung dafür, dass die beantragte Gewinnverwendung einer Million Franken vom Gewinn über gesamthaft 1,73 Millionen Franken nicht in eine Vorfinanzierung für den Sportplatz fliessen, sondern «sinnvoller zum Abtragen der Kosten des Scherbenhaufens» eingesetzt werden soll. Nach dem Rücktritt von Roman Pulfer ergebe sich für die Stadt Steckborn ein Schaden in der Höhe von schätzungsweise 700’000 bis einer Million Franken, argumentierten die beiden Stimmberechtigten, die sich übrigens ebenfalls gegen die Lohnfortzahlung des Ende Mai zurückgetretenen Stadtpräsidenten bis Ende Jahr wehren. Der Rekurs ist derzeit beim kantonalen Departement für Erziehung und Kultur hängig.
Parkierte Million für dereinstigen Sportplatz
Vergebens war also die Stimmungsmache gegen die Gewinnverwendung für die Vorfinanzierung Sportplatz. «Der Stadtrat ist froh, dass das Stimmvolk unserer Empfehlung gefolgt ist», sagt Übergangsstadtpräsidentin Kathrin Mancuso. Es sei noch kein Ja für den dereinstigen Bau des Sportplatz, sondern ein Bekenntnis dafür, dass eine Million Franken für die zukünftigen Pläne hinterlegt werden. Mancuso sagt:
«Wir parkieren das Geld für den Sportplatz, der hiermit noch kein Muss ist.»
Sie betont zudem, dass sie bei zukünftigen Geschäften zum Sportplatz in den Ausstand treten wird, zumal ihr Ehemann den lokalen Fussballclubs präsidiert.
Quelle: Thurgauer Zeitung – Link zum Original Bericht